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Das Schloss

Die Struktur des Schlosses war nicht immer so wie sie heute erscheint: eine adelige Residenz der Renaissance. Im 12. Jahrhundert bestand die ursprüngliche Ansiedelung aus einem mächtigen Turm oder mastio, der auf einer Anhöhe stand und von natürlichem Lebensraum – reich an Wasserläufen – umgeben war. Auf Grund der Notwendigkeiten und politischen Ereignisse der Zeit symbolisierte das Schloss – so wie die damaligen militärischen Bauwerke – eine Abwehr- und Aufsichtsstruktur für das Gebiet und war auch eine herrschaftliche Residenz. Im Laufe der Jahre wurde der mastio in die verschiedenen Bauwerke des Schlosses integriert: er verlor damit seine ursprünglichen Merkmale und nahm die gegenwärtige Struktur an. 1873 musste es wegen eines Erdbebens niedriger gemacht werden

Auf  Wunsch des Bischofs von Adria wurde der Palazzo Novo (1610) von den venezianischen Architekten Francesco und Tommaso Contini realisiert.

Auch wenn der Palazzo Nuovo an der Grenze einer Ringmauer stand, wird der Bau nicht mehr für eine Schutzstruktur gahalten, sondern ist Symbol einer angesehenen und bekannten Familie der venezianischen Republick. Deshalb wird er zu reinem venezianischem Palast – auf das Festland verlegt –  mit der Fassade aus Kragstein in Richtung des Platzes.

Das Gebäude sollte der Höhe des mastio angeglichen werden; beim Verringern seiner Höhe wollte man die ganze Struktur koordinieren.

Diese Gebäude sind nicht die einzigen Elemente des Schlosses, die sich noch heute nach einem „Hof-Schema“ entwickeln. Die Gebäude, die den Hof umgeben und die mehr oder weniger dem Adel zur Verfügung standen, wurden durch die Jahre für verschiedene Zwecke genutzt. Einige wurden sogar abgerissen und am selben Ort wieder aufgebaut.

Das Schloss wurde im Jahre 1532 auch von Kaiser Karl V. besichtigt, der sich hier eine Nacht aufhielt. Die Gebäudeteile, in denen  das Zimmer des Kaisers war, waren sehr schön dekoriert, wahrscheinlich sogar mit Werken des Malers Giovanni Sacchis, Pordenone genant ( De Pellegrini ). Später wurden einige von diesen Gebäuden zu Lagern, andere wurden abgerissen. In denselben Gebäuden wurde im Jahre 1574 Heinrich III. – noch eine bekannte Persönlichkeit dieser Zeit –  beherbergt (aber viele andere größe Persönlichkeiten hilten sich im Schloss Porcia auf).

Um sich besser ein Bild vom immensen Glanz und der Macht der „Porcia“ machen zu können, kann man in einem Archiv aus den Erinnerungen vom Grafen Jakob aus dem Jahr 1492 lesen, wo er von der Burg und den schönen umliegenden Häusern spricht; er rühmt den Zinnenturm, der so widerstandsfähig ist, dass man ihn mit den anderen Türmen Venetiens vergleichen kann. Am Ende erwähnt er die Ringmauer um das Schloss, die noch acht kleine Türme hat.

Bibliographie

Alfio Conte. Porcia, L’architettura In Notiziario nr. 3/87 Comune di Porcia.

Antonio De Pellegrini, Cenni storici sul Castello di Porcia, Ed. 1925

Castelli e fortificazioni, Ed. TCI – MI – 1974.